Category: Justine Johnson

  • Justine Johnson Indigo Exhibition + Review

    Justine Johnson Indigo Exhibition + Review

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    [/cs_column][/cs_row][/cs_section][cs_section parallax=”false” style=”margin: 0px;padding: 45px 0px;”][cs_row inner_container=”true” marginless_columns=”false” style=”margin: 0px auto;padding: 0px;”][cs_column fade=”false” fade_animation=”in” fade_animation_offset=”45px” fade_duration=”750″ type=”1/1″ style=”padding: 0px;”][cs_text]Harald Ruppert Südkurier
    Friedrichshafen – Knicke im Indigohimmel
    Justine Johnson stellt das Weltall aus. Oder doch Kunstwerke, die daran erinnern. Ebenso wie an kleinteilige alte Fenster, die den Blick nach draußen leiten, in nichts als bläuliche Helligkeit. Und auch der Gedanke an Origami flammt kurz auf, die chinesisch-japanische Kunst des Papierfaltens. Denn wie sich auf dem dicken, fast textilartigen Japanpapier der Künstlerin die indigoblaue Farbe verteilt, das bestimmen wesentlich die Faltungen des Papiers. Die Faltungen bieten der Farbe einen Grat, an dem entlang sie rinnt, sie unterteilen das Papier aber auch in geometrische Flächen. Manches Blatt nimmt sich aus wie eine gerade noch erkennbare Hochhausarchitektur, festgehalten in der Künstlerhandschrift eines Lyonel Feininger, aber gemalt mit impressionistischem Pinsel. Und bleibt man beim Gedanken an Origami, dann überschreiten diese gefärbten Papiere die Grenze zu Objekten, die man sich allerdings vorstellen muss – weil sie nun flach ausgebreitet sind.
    Die in Kalifornien geborene und in Großbritannien lebende Justine Johnson ist nach einer längeren Pause die erste Künstlerin, die im “ProjekTraum FN” von Felicia Glidden und Alain Wozniak ausgestellt wird. Sie studierte in Japan und hat sich dort mit den japanischen Textilfärbetechniken beschäftigt – auch mit Shibori, der japanischen Variante des Batikens, die sich in ihrer Ausstellung “Indigo” im “ProjekTraum” niederschlägt. “Alles was ich über die Farbe Indigo weiß, habe ich in Japan gelernt”, sagt sie. Indigo, aus Pflanzen gewonnen, ist eines der ältesten Färbemittel überhaupt. “Indigo wurde in vielen verschiedenen Kulturen verwendet.
    Nicht nur in Japan, sondern auch in Afrika, Indien, China oder Nordamerika”, sagt Johnson und fährt fort: “Das Indigoblau verbindet uns alle, und es ist überall: das Blau von Jeans basiert auf Indigo.” Von einer Farbe, die wertvoller als Gold war, hat sich Indigo zum Massenrohstoff der Textilindustrie gewandelt.
    Die Farbe Indigo als ein die Menschen verbindendes und sie umgebendes Element – das prägt auch Justine Johnsons Kunst, denn ihre Papierbilder sind vom Blick in den Himmel inspiriert, der in der Dämmerung vom Tiefblauen ins Schwarze übergeht. Rostrot und golden deuten sich auf Johnsons Arbeiten himmlische Leuchtfeuer und Sternhaufen an. Schließlich wird der Himmel selbst zum Relief, in einer großformatigen Wandarbeit, die aus einer Unzahl von eingefärbten Dreiecken besteht, die in den Raum ragen. Es ist ein Spiel mit der Unendlichkeit, denn das unregelmäßige Relief könnte über seine Grenzen durch die Anfügung weiterer Dreiecke ins Endlose weitermäandern, in jeder Dimension. Das Relief regt zum Nachdenken über Endliches und Unendliches an: Spiegelt sich das Endlose in seinen Bauteilen, ist also der Makrokosmos im Mikrokosmos enthalten? Oder ist es ein Widerspruch in sich, dass das Endlose sich aus begrenzten Teilen addieren könnte?
    Wie dem auch sei: Zum Himmel sieht Justine Johnson mit einer ähnlichen Aufmerksamkeit wie ein Haiku-Dichter, der versucht, für seine ganz alltäglichen Sinneseindrücke wach zu bleiben. Ein schon recht alter japanischer Haiku lautet so: “In der Papiertür Löchlein der ganze Himmelsstrom”.
    Die Ausstellung im “ProjekTraum FN”, Dornierstraße 4, ist an den Sonntagen 5., 12. und 19. Februar jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet, sowie nach Vereinbarung unter Telefon 01 76/23 53 42 68.[/cs_text][/cs_column][/cs_row][/cs_section][/cs_content]

  • Justine Johnson: Indigo

    Justine Johnson: Indigo

    ENGLISH VERSION BELOW

    VERNISSAGE

    am 29. Januar 2017
    von 14 bis 18 Uhr

    Einführung: Felicia Glidden
    Künstlergespräch: Justine Johnson
    Musik: Nikolai Geršak und Alain Wozniak

    29.01.- 20.02. 2017
    Öffnungszeiten:
    an den vier Sonntagen 29.01, 05.02, 12.02, und 19.02
    jeweils 14:00 bis 18:00 und nach tel. Vereinbarung

    ProjekTraum FN ist stolz, die Arbeiten von Justine Johnson zu präsentieren. Wir laden Sie herzlich ein, an der Eröffnungsrezeption für Indigo teilzunehmen. Johnson ist eine amerikanisch-britische Künstlerin aus Kalifornien, die ein Interesse an japanischen Textilien hat, vor allem an der Shibori und der Yuzen Färbetechnik. Sie studierte bei Hiroshi Hashida in Osaka, Japan und arbeitete später in Hong Kong als Designerin und Kunstdirektorin in der Modebranche. Sie hat einen BFA in Theaterkunst an der Staat-Universität von San Francisco, ein BA von der Westwales-Schule der Kunst und ein MFA an der Middlesex Universität, in London. Johnson ist fasziniert von Landschaften, Sternenlandschaften, Kultur und menschlichen  Technologie. Ihre Arbeit ist mit Prozess verknüpft und erforscht das Universelle in Einzelheiten und Verbindungen von Materialien über Zeit und Ort.

    Die Musiker Nikolai Gersak (Keyboards) und Alain Wozniak (Klarinette, Elektronik) begleiten die kurze Einleitung und das Künstlergespräch (auf Englisch) und betrachten den Klang des verspäteten Indigobaums

    OPENING

    January 29, 2017
    2 – 6 PM

    Introduction: Felicia Glidden
    Artist talk: Justine Johnson
    Music: Nikolai Geršak and Alain Wozniak

    01/29 – 02/20/2017
    Gallery Hours:
    Sundays 01/29, 02/05, 02/12, and 02/19
    From 2:00 – 6:00 pm and by appointment

    ProjekTraum FN is proud to present the works on paper of Justine Johnson. We warmly invite you to join us at the opening reception for Indigo. Johnson is an American/British artist originally from California who developed an interest in Japanese textiles especially Shibori and Yuzen techniques. She studied with Hiroshi Hashida in Osaka, Japan and later worked in Hong Kong as a designer/art director in the fashion industry. She has a BFA in Theater Arts from San Francisco State University, a  BA from West Wales School of Art, and an MFA from Middlesex University, London. Johnson is fascinated by landscapes, starscapes, culture and human technology. Her work is linked to process and explores the universal in particulars and connections of materials across time and place.

    Musicians Nikolai Geršak (keyboards) and Alain Wozniak (clarinet, electronics) will accompany the brief introduction and artist talk ((in English) and contemplate the sound of late winter Indigo. Beginning at 14:00.

     

    j johnson - indigo on paper
    Justine Johnson , End of River Natural Indigo, Pigments, Shibori on Japanese paper, 124 x 170 cm (49 x 67 in) 2016

     

    Kommende Ausstellungen / Upcoming Exhibitions:

    Sommer / Summer 2017
    Juni / June: Mark Earnhart & Jodi Lightner
    Juli / July: Steven R. Jones & Megan Van Wagoner